Puuuh, da wird es auch bei mir schwer eine Auswahl zu treffen, da sich viele Wetterereignisse im Ranking einen Platz teilen.

Ich teile es mal folgendermaßen auf:
Gewitter:Das wohl schlimmste Unwetter das ich bisher erlebt habe ereignete sich am Gardasee im August 2002. Damals sorgte ein schweres Hagelunwetter für Chaos, Schäden und Verletzte. In mehreren Wellen entlud sich der Hagel und Starkregen, teils begleitet von Orkanböen und Blitzeinschlägen. Bei uns gab es massenweise Hagel, der Dellen in unserem Auto hinterließ, nur wenige Kilometer weiter südlich fielen Pfirsich-große Hagelschlossen, die selbst Luxuskarrossen völlig demolierten.
Diverse schwere Unwetter aus den 90er Jahren sind mir auch noch in Erinnerung. Eines, dass sich besonders eingebrannt hat, war ein Unwetter, das mit pechschwarzen Wolken und nachfolgend giftgrünem Himmel über Würzburg hereinbrach. Die Wolken rasten förmlich über den Himmel und Blitze zuckten heraus, dann kam der heftige orkanartige Sturm. Da gab es auch Schäden im Raum Würzburg und Schweinfurt. Generell ist festzustellen, dass die meisten Gewitter hier in WÜ oftmals durch schweren Sturm die Unwetterkategorie erreichen, wobei dieses Jahr auch ein Unwetter mit hohen Regenmengen über uns hinweg zog. Ebenfalls in der Zeit fand mal ein Unwetter statt, das nachts über uns hereinbrach. Ich wachte durch das urplötzliche Getöse des Sturms auf. Das dürften Böen orakanartiger Stärke, wenn nicht gar in Orkanstärke gewesen sein, denn am nächsten Tag sah man die Bescherung in Form von zahlreichen herabgerissenen Ästen, umgestürzten Bäumen etc.
2004 zog ein spektakuläres Unwetter über uns hinweg. Zunächst schienen die Gewitter wieder einmal vorbeiziehen zu wollen, doch dann verdunkelte sich der Himmel aus Westen zunehmend und erste ferne Blitze wurden sichtbar. Dann fing es direkt über uns an zu brodeln, überall schossen Quellwolken in die Höhe und nachfolgend blitzte es aus Gewitterzellen in unterschiedlichen Himmelsrichtungen, mit dem großen Monster, das sich aus westlicher Richtung näherte. Plötz sah man, wie eine unter teils im Vorfeld einschlagenden Blitzen heranrasende, turbulente Böenwalze aufzog. Kaum brach diese über uns herein, fegten Orkanböen bis 119 km/h über uns hinweg und richteten zusammen mit dem Starkregen, der Keller und Straßen überflutete, Schäden in Würzburg an.
Des Weiteren sei der Juni 2007 als außerordentlicher Gewittermonat hervorgehoben - 12.06.07 Serie mehrerer heftiger Gewitter, die teils für Überschwemmungen sorgten; 14.07.2007 Independence Day lässt grüßen, als ein hier in Würzburg extrem seltenes Schauspiel mit Shelfcloud, tiefschwarzen Wolken und beinahe ununterbrochen zuckenden Blitzen daher kam. Dabei entlud sich auch positive Blitze, bei dem einer einen dermaßen lauten Kanonenschlag hervorbrachte, wie ich es bis dahin noch nicht in Erinnerung hatte, selbst bei der einen Gewitternacht 2005, als hier reihenweise Blitze in nächster Nähe einschlugen, konnte ich mich nicht an so einen Schlag erinnern; 21.06.2007 ein nächtlicher Gewittercluster bringt in Würzburg neben Starkregen und Überflutungen zahllose Blitze und Naheinschläge, der Aufenthalt im Freien wäre höchst lebensgefährlich gewesen bei den vielen Naheinschlägen!
Schnee:Im März 2006 sorgte eine Luftmassengrenze in Würzburg für Chaos. Den ganzen Tag über stiegen die Temperaturen nicht über 0°C, sodass bis zum Abend 18cm Schnee zusammenkamen, was für Würzburg schon außerordentlich ist.
Den großen Schnee von weit über 20cm an Weihnachten 2001 habe ich verpasst, da ich zu der Zeit bei Verwandten in den USA war. Doch der Dezember 2010 sollte die lange ersehnte Entschädigung bringen. Generell war der Dezember 2010 extrem schneereich auch für unsere Gegend, und pünktlich an Heiligabend ging der anfängliche Regen in Schnee über, sodass zum Fest schließlich 25cm Schnee lagen!
Auch 2005 brachte einige eindrucksvolle Winterepisoden mit sich, allein der März 2005 war hier schon sehr schneereich.
Generell brachten die vergangenen Kaltwinter auch teils extrem kalte Temperaturen mit sich. So kam es durchaus vor, dass wir oft Tmins im zweistelligenbereich - zu Spitzenzeiten teils unter -20°C ! - und manchmal sogar Höchstwerte noch unter -10°C hatten.
Hitze:Ganz klar, der Sommer 2003 ist in dieser Hinsicht bislang ungeschlagen, bei bis zu 37°C brüteten wir hier monatelang so vor uns hin.
Stürme:An die verheerenden Orkane in den 90er Jahren kann ich mich nicht erinnern, da war ich noch zu klein. Aber Wiebke war auch in Würzburg nach Erzählungen meiner Mutter sehr schlimm. Nicht nur, dass ganze Schneisen in Wälder geschlagen wurden, auch Todesopfer gab es durch umstürzende Bäume zu beklagen.
2002 gab es einen üblen Herbststurm in Würzburg. Damals gab es etliche Schäden, der spektakulärste Schaden war definitiv die abgebrochene Wetterfahne des Neumünsters, die dann in der Dachkuppel feststeckte. War damals auch in sämtlichen Medien / Nachrichten vertreten. Auch andere Kirchtürme und Dächer wurden beschädigt (der Fall steht sogar als Tornadoverdachtsfall in der Tornadoliste drin, da die Diözese in ihrem Bericht etwas von einer Windhose schrieb, was ich allerdings doch bezweifle; außer dem Wind kann ich mich an keine weiteren spektakulären Ereignisse geschweige denn viel Regen oder Kaltfrontgewitter etc. erinnern).
Der wohl bisher spektakulärste Orkan, den ich miterlebt habe, war Kyrill 2007. Eine Woche zuvor fegte schon Sturmtief Franz mit schweren Sturmböen über WÜ hinweg, aber Kyrill stellte alles in den Schatten. Noch nie kam es vor, dass die Schule früher endete wegen eines herannahenden Sturms! Gegen Mittag wurde bayernweit der Unterricht eingestellt und man forderte uns auf, schnell nach Hause zu gehen. Ein Kumpel aus der Nachbarschule nahm mich im Auto mit, schon zur Mittagszeit fing der Wind an erste heftige Böen über uns hinwegrauschen zu lassen. Ein zu der Zeit auf dem Schulgelände befindlicher Baukran wurde am Schulgebäude festgemacht. Im Laufe des Nachmittags und Abend steigerte sich dann der Sturm phasenweise zur Furie und brachte in Würzburg Böen bis 122 km/h, die Schäden wie abgedeckte Dächer, herabgewehte Dachziegel und umgestürzte Bäume mit sich brachten. Alles in allem fiel das Ganze aber noch glimpflicher aus bei uns als anderswo.
Auch Emma 2008 ist ein heißer Kandidat (oder besser gesagt eine heiße Kandidatin?

). Am Morgen rauschte die Kaltfront mit Gewitter samt Naheischlägen und schwerem Sturm über WÜ hinweg, wodurch es insbesondere durch viele umgestürzte Bäume zu Schäden kam. Im östlichen Unterfranken (Raum Schweinfurt, Hassberge etc.) gab es auch Tornados oder Tornadoverdachtsfälle.
Hochwasser:Hochwasser ist in WÜ, einer Stadt am Main, ja nun nichts Ungewöhnliches. Doch 2003 gab es ein starkes Hochwasser, dass zu erheblichen Überflutungen führte, und zuletzt gab es auch im Januar diesen Jahres mehrere Hochwasserwellen, die zwar in WÜ dank des neuen Hochwasserschutzes außer Verkehrschaos durch die Absperrungen nicht viel anrichteten, allerdings in den Weindörfern außerhalb teils komplett für Landunter sorgten. Zu dieser Zeit gab es ja praktisch fast schon an allen deutschen Flüssen Hochwasser, ein eindrucksvoller Umstand, weshalb ich die Hochwasser-Sparte hier mit aufgegriffen habe.
Gruß,
Daniel.