Interessantes aus dem Alltag

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Moderator: Patrick

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MaxM
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von MaxM »

Das beim Hersteller zu erfragen, nutzt jetzt nicht viel, sondern das Produktionsdatum steht auf den Packungen, und das siehst du ja im Laden (drum da kaufen und nicht bei der Gelddruckmaschine vom Bezos!), wenn du dir das Päckchen anschaust. Ich habe hier zum Beispiel eines mit Produktionsdatum 29.12.2020. Da man die Masken 2-5 Jahre verwenden kann, sehe ich, dass ich sie noch verwenden kann. Das ist alles. Ich muss sie also nicht wegwerfen, sondern kann sie benutzen. Ein Trauma braucht es da also nicht. Und wenn du noch mehrere Päckchen daheim hast, ordnest du sie also nach dem Herstellungdatum auf der Packung und verwendest das mit dem ältesten Datum als erstes. Kann also nix passieren.
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Wetterbadener
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von Wetterbadener »

Ja, das mache ich ja auch. Und wie gesagt, ich habe auf meinen Packungen so gut wie kein Haltbarkeitsdatum von FFP2-Masken gesehen, das über zwei Jahre hinaus geht. Ansonsten kann ich mich trauen, solange man in BW die Maskenpflicht nicht allzu "scharf" macht, auch die deutlich günstigeren OP-Masken im Laden zu tragen. Zumindest dann nach meiner fünften Impfung mit einem auf die BA-X-Varianten der Omikron-Mutante angepassten Impfstoff. Entweder ab November 2022 oder ab Januar 2023.
Und ja, vielleicht war es übertrieben von einem "Trauma" zu sprechen, aber von einem "leichten Trauma" sicher nicht!
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von Lambo-Benni »

Wetterbadener hat geschrieben:Und ja, vielleicht war es übertrieben von einem "Trauma" zu sprechen, aber von einem "leichten Trauma" sicher nicht!
Doch, ist genauso falsch. Mit einem Trauma, egal wie, hat das überhaupt nichts zu tun. Unter einem Trauma leiden betroffene, manchmal so fürchterlich dass es sie in den Suizid treibt. Ich hatte (durch die Arbeit meines Vaters) auch Einblicke in die Behandlung von PTBS-Patient:innen und weiß daher wie schlimm soetwas ist. Verharmlosende Vergleiche sind da einfach Fehl am Platz. Aber gut, vielleicht fehlt dir durch deine Behinderung einfach ein wenig die Empathie da mitzufühlen, das nimmt dir sicher keiner übel, da kannst du ja nichts dafür. Aber auch Empathie, oder einfach nur einen sensibleren Umgang mit schweren Krankheitsbildern, kann man erlernen. Wenn man es nur will und sich nicht für unfehlbar und allwisend hält...
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von Wetterbadener »

Ist es nicht. Ich möchte nicht angelogen werden. Wenn das für mich eine "traumatische Erfahrung, egal welcher Ausprägung" das für mich war und damit eine wieder lehrreiche Erfahrung- Ja, ich lerne immer aus meinen Fehlern! - dann ich das durchaus als Solche bezeichnen.
Außerdem habe ich in dem Sinne keine "Krankheit", sondern bin seelisch vollkommen gesund. Ich bin eben nur sehr schüchtern und unbeholfen im Umgang mit anderen Menschen, das ist alles.
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von Lambo-Benni »

Wetterbadener hat geschrieben:Ist es nicht. Ich möchte nicht angelogen werden. Wenn das für mich eine "traumatische Erfahrung, egal welcher Ausprägung" das für mich war und damit eine wieder lehrreiche Erfahrung- Ja, ich lerne immer aus meinen Fehlern! - dann ich das durchaus als Solche bezeichnen.
Es war kein taumatische Erfahrung! Du hsat offenbar keine Ahnung was eine traumatische Erfahrung ist!
Wetterbadener hat geschrieben:Außerdem habe ich in dem Sinne keine "Krankheit", sondern bin seelisch vollkommen gesund.
Wer hat behauptet du häbest eine Krankheit??
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von Wetterbadener »

Doch, das habe ich! Zum Beispiel habe ich mir vor 35 Jahren meine Hände an einer vermeintlich ausgeschalteten Herdplatte verbrannt und seitdem traue ich mich kaum, was zu kochen. Wobei das Würzen und das Schneiden von Gemüse, Fleisch, Fisch, Käse... eigentlich kein Problem für mich darstellt. So viel Erfahrung habe ich ja beim Kochen.
Ansonsten aber ist viel zu spät zu erkennen, dass FFP2-Masken, die eh ohnehin nicht billig sind, schon fast abgelaufen für mich persönlich auch irgendwie ein "seelisches Trauma".
Und ja, das behauptet ihr, dabei stimmt das nicht. Ich bin ein Mensch, dem nur die Wahrheit und die Gerechtigkeit mehr als wichtig sind.
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von MaxM »

Ich hatte dir doch gesagt, dass das ohne weiteres zu erkennen ist, weil's auf der Packung steht. Das ist nicht anders als bei Lebensmitteln. Und ja, sind nicht ganz billig, also kauft man halt nicht zu viele davon und dann ist nicht die Gefahr, dass man sie nicht aufgebraucht hat, bis sie abgelaufen sind.

Ich hatte mir vor vielen Jahren auch mal die Finger an einem Heizkopf vom Gasherd zu Hause verbrannt, aber deswegen koch ich trotzdem noch gerne. Und ich hatte hier mal einen Wohnungsbrand, das war 2011. Einige Jahre lang konnte ich keine Kerzen haben; da war ich in der Tat etwas traumatisiert. Aber das hab ich inzwischen überwunden. Klar, manche Menschen reagieren empfindlicher, manche weniger empfindlich. Bei FFP2-Masken muss man das aber wirklich nicht. Aber gut, ist deine Angelegenheit, wir haben die Argumente reichlich ausgetauscht. :)
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von Wetterbadener »

Ja, das ist richtig. Aber wer weiß, wie lange die Masken noch hergestellt werden. Es kann sein, dass die Produktion schon 2023 aufhört, weil sogar Karl Lauterbach Covid-19 als "endemisch" erklärt. Okay gut, dann halten sie mindestens bis 2025 und gelegentlich bis 2028.
Und wie gesagt, finanziell stemme ich am liebsten Sachen, bei denen ich eben weiß, dass sie für mich einen Nutzen bringen.
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von MaxM »

nein, ganz eingestellt werden sie sicherlich nicht. Die gab's ja vorher auch schon, ist ja nicht eine Erfindung, die wegen Covid gemacht wurden.
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von Wetterbadener »

Richtig. Die FFP2-Maske wurde ürsprünglich als Staubschutzmaske erfunden und die OP-Maske ganz klar für die Chirurgie. Erst ab 2020 verbesserte man die Filtrationswirkung der FFP2-Masken, so dass sie ab da an Schutz gegen feinere Aerosole als bis 2020 bieten.
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von MaxM »

Die FFP2-Maske musste nicht verändert werden, da aufgrund der Bezeichnung FFP2 bestimmte Kritierien für die Maske sowieso festgeschrieben sind.


Aber was anderes: Mal wieder hab ich mich ärgern müssen - diesmal über den Spiegel:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/gutac ... 2017aecbb8

Ja, wenn man mal genau schaut, wen zitiert der Spiegel da? Das ist die Blöd. Und was auch feststellbar ist: Eigenrecherchen des Spiegel haben in dem Fall überhaupt nicht stattgefunden. Der Spiegel hat nur einfach Deutschlands blödeste Zeitung zitiert und überhaupt nicht geprüft, was Sache ist.

Die Rede ist von "einem Gutachten" des Bundesrechnungshofs, das aber nicht verlinkt ist und das womöglich der Praktikant, der den oben verlinkten Artikel geschrieben hat, auch gar nicht gelesen hat.

Zum Bürgergeld fand ich zwei Dokumente beim Bundesrechnungshof:

https://www.bundesrechnungshof.de/Share ... lltext.pdf

https://www.bundesrechnungshof.de/Share ... lltext.pdf

Von dieser Behauptung: "So könnte beispielsweise ein Ehepaar mit zwei Kindern trotz 150.000 Euro Spar- und Barvermögens, Altersrücklagen, zwei Kraftfahrzeugen und selbst genutzten Wohneigentums Bürgergeld erhalten", der im Spiegel-"Artikel" zitiert ist, ist in keinem der beiden zu lesen. Natürlich gibt es noch die Möglichkeit, dass es eine weitere Ausarbeitung des Bundesrechnungshofes gibt, die noch nicht auf deren Seiten zu finden ist. Aber wahrscheinlicher scheint mit, dass die Blöd das einfach erfunden hat, so wie sie es gerne tut.

Die Einlassungen in den beiden Berichten sind in Sachen Bürgergeld aber schon schlimm genug, aber es ist dadurch zu erklären, dass der Vorsitzende des Bundesrechnungshofs ein CDU-Mitglied ist; zu Kohls Zeiten arbeitete er im Kanzleramt, später war er für die CDU/CSU Fraktion im Bundestag tätig. Und der Vize ist Mitglied der FDP. Jedenfalls werden im Sanktionsmoratoriumstext (2. Link) die alten Vorurteile wieder aufgerührt, sicher sehr zur Freude der Blöd. Ich stelle jedenfalls fest, dass hier, wie nicht selten, der Bundesrechnungshof über die rein finanziellen Dinge hinaus gegangen ist und damit seine Kompetenzen überschritten hat.
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von Wetterbadener »

Gut, das Bürgergeld hört sich gut an, da die ALG-II-Empfangen hier nicht mehr so viel "Schikanen" durch die Bundesagentur für Arbeit erleben müssen, aber natürlich stimmt es sicher auch nicht, das eine Immobilie im Wert von 150.000 (!!) Euro nicht, selbst beim deutlich "liberaleren" Bürgergeld angerechnet wird.
Ja, man sollte, wenn man sich schon "seriös" und "informativ" (Spiegel) "auf die Stirn" geschrieben hat, auch gründlicher recherchieren und auch diese doch sehr detaillierte Auflistung der Ausgaben der Bundesrepublik Deutschland sich zu Gute ziehen.
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von MaxM »

Tja - das isses ja grad, dass die Schikanen eben nicht weniger sind... ALG II kriegt nur einen neuen Namen.

Übrigens, hier hab ich mal ein Beispiel, wie die Industrie sich Wissenschaftler kauft, die dann das sagen, was sie gerne hören wollen. Sehr interessante Doku!
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von Lambo-Benni »

Ja, die Zuckerlobby ist stark in Deutschland. Mit Hilfe von Lindner hat sie es auch geschafft dass es die geplante Zuckersteuer nicht in den Koalitionsvertrag geschafft hat.
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von MaxM »

Ich wusste nicht mal, dass so eine Steuer ins Auge gefasst war. Wäre aber nicht schlecht, 25% zweckgebundene Abgabe auf Zucker für Forschungsprojekte zu Adipositas, Diabetes und Herz- und Kreislauferkrankungen und für entsprechende medizinische Behandlungen. Teuer wäre der Zucker deswegen immer noch nicht.

Das Schlimme ist allerdings, dass nicht nur die Zuckerindustrie sich Wissenschaftler kauft, sondern das machen sie alle. Rausgekommen ist es ja als erstes bei der Tabakindustrie (auch im Video erwähnt), aber die andern machen's genauso, von der Mineralöl- über die Auto- bis zur was-weiß-ich-Industrie.
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von Wetterbadener »

Ja, man sollte Wissenschaftler am ehesten noch "trauen", wenn sie auch wirklich unabhängig, wenngleich dem Gesetz verpflichtend forschen und lehren.
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von Lambo-Benni »

Wetterbadener hat geschrieben:[...]wenngleich dem Gesetz verpflichtend forschen und lehren.
Nein, der Wissenschaft verpflichtend, nicht dem Gesetz, wie in China bspw.
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von MaxM »

Dem Gesetz oder dem Staat... gibt's anderswo als in China auch, in Deutschland waren die Raketenforscher den Nazis verpflichtet, in den USA waren die Nuklarforscher (und sind es wohl immer noch) dem Staat verpflichtet, haben die erste Atombombe gebaut.
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von Lambo-Benni »

"Beim Pelzig auf der Bank" von gestern auf 3SAT: https://www.3sat.de/kabarett/beim-pelzi ... t-100.html

Richtig gut die Gespräche ab etwa 15:00 Minuten (nach dem Interview mit Söder, dass eher nichtssagend ist). Erste eine Millionenerbin die gegen das Erbe ist und dann ein Anwalt der gegen G.W.Bush und Widerstände auch aus Deutschland erfolgreich angekämpft hat (für jeden der sich in irgendeiner Weise für Jura interessiert in jedem Fall Pflichtprogramm!). Danach noch eine katholische Schwester die gegen die Ohnmacht der Frauen in der kat. Kirche kämpft (das kann ich noch nicht bewerten weil ichs grad noch ansehe).
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Re: Interessantes aus dem Alltag

Beitrag von MaxM »

Ganz am Anfang ist auch schon mal interessant, wie der Pelzig die Leute am Brandenburger Tor fragt, was Macht ist. Die meisten wussten nicht wirklich, was sie da sagen sollten. Und wenn sie dann sagen, dass die Politiker Macht haben, dann ist das sicherlich so nicht richtig. Richtig ist, dass es ein ganzes Geflecht von Macht gibt, und die meiste Macht wird von den großen Industriefirmen ausgeübt, aber auch von bestimmten Medien, die ständig zitiert werden. Und das Gefleicht wird zusammen gehalten durch Lobbyisten, die einerseits zu den Zeitungen gehen, andererseits aber auch zu den Politikern, und sie teilen beiden mit, was sie schreiben bzw. tun sollen. So kam es ja zum Beispiel auch durch diverse Tricks, inclusive SGB II, zum Niedriglohnsektor, den die großen Firmen weidlich ausnutzen. Und drum sind es auch die (die selber eigentlich wohlhabend sind), die sich immer am meisten echauffieren, wenn von einer Erhöhung des Regelsatzes die Rede ist - und die mit ihnen vernetzten Politiker. Zu der Vernetzung der Politiker in dem Zusammenhang hab ich gerade erst wieder über Jens Spahn gelessen, der seinen politischen Aufstieg auch gut zum finanziellen Aufstieg genutzt hat.

Dass die Leute gar nicht wissen, was Macht ist, das zeugt davon, dass sie sich gar keine Gedanken mehr machen über die Menschen und die Gesellschaft. Die meisten Menschen wollen nur ihren Spaß haben, jede Woche zum Skifahren, vielleicht reichlich Bier trinken. Aber diese Spaßgesellschaftsmenschen sind wiederum gerade die Menschen, die die Großkonzerne haben wollen - bloß nicht nachdenken. Man merkt das ja an vielen - wenn nicht den meisten - Werbespots, bloß nicht nachdenken, einfach kaufen. Am schlimmsten ist es bei Werbung für Kredite, da hatte ich, glaube ich, schon mal was gesagt.

Interessant ist durchaus auch das Interview mit Söder, nämlich insoweit als man gemerkt hat, dass er eigentlich nichts gesagt hat.

Gut ist das Interview mit der Erbin von BASF, die 90 Prozent ihres Erbes ausschlägt. Die Darlegung, dass die Reichen nicht nur das Geld erben, sondern auch ihre Netzwerke, das ist schon eine wichtige Aussage. Das ist heute der Geldadel wie früher die vons und zus, wobei die auch noch kräftig mitmischen, auch wenn das Geld heute wichtiger ist als das "von".

Und dann war da der Aktivist gegen RWE - klar, dass RWE seine Macht ausnutzt, die sie auch gegenüber der Politik hat, hat man ja an den Maßnahmen gesehen, die die NRW-Regierung für RWE gegen die Demonstranten durchgesetzt hat. Auch RWE ist gut vernetzt.

Und letztendlich war da noch die Nonne, auch sehr interessant, wie Frauen in Sachen Macht immer noch unterrepräsentiert sind und die Männer zu glauben scheinen, dass sie mit denen alles machen können, aber da scheint sich doch ein bisschen was zu tun (siehe Me Too).

Also, mein Fazit ist, Macht ist Vernetzung. Wer das schafft, hat was zu sagen. Und wer Geld hat, kann sich am besten vernetzen mit anderen Mächtigen. Also Geld = Vernetzung = Einfluss = Macht = Geld... und so geht der Kreislauf weiter. Und wozu? Reiner Eigennutz!
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