Tja, nur die Politik handelt nicht, oder sie handelt so, wie es die Lobbyisten von der Industrie wollen. Oder warum versuchen viele Politiker sonst das Verbot von Glyphosaten und Nicotinoiden zu verhindern?
Womit ich schon beim Video von Mark Benecke bin: Der hat's wiederum gesagt, diese Pestizide sind vielfach gefährlicher als DDT. Sie sind noch schlechter abbaubar und sie verbreiten sich noch schneller und weiter und sie sind in viel geringerer Dosierung schon gefährlich. Aber die Politik handelt nach dem, was ihnen die Industrie sagt, wie schon gesagt, Politiker sind bequeme Menschen und hoffen, für den Fall, dass sie nicht wiedergewählt werden, schon mal die Grundlage für eine bequeme Position in der Industrie schaffen zu können. Und die Industrie geht danach, was ihnen Profit einbringt.
Und ja, so wie Benecke das darstellt, ist es wohl schon alles übern Jordan. Und das ist nur zu glaubhaft. Und da stellen sich dann Leute hin und meinen, die Jugendlichen, die für Fridays for Future demonstrieren, sollen doch lieber in die Schule gehen, und konservative (aber vielleicht nicht nur) Bildungsinstitutionen bestrafen noch die Schüler*innen dafür.
Wenn man es sich so ansieht, wir springen ja wirklich schon über die Klinge... die einen Regionen, zu denen auch Deutschland gehört, haben immer mehr Dürren, die anderen - und auch in Deutschland erlebt, gerade erst letztes Jahr, heuer zum Beispiel in Kentucky, Ostaustralien und dem Norden Pakistans, haben nie dagewesene Überflutungen. Wenn das mal nicht Zeichen genug ist.
Und ja, ich m uss zugeben, ich esse zu viel Fleisch. Gerade gestern hatte ich mal wieder eine große Portion Currywurst. Vielleicht hätte ich mir lieber einen Erbseneintopf gemacht. Naja, wenigstens für das Wasser, das ich derzeit in erheblichen Mengen trinke, fällt bei mir kein Plastik an, da ich Leitungswasser trinke, was bei uns
noch in guter Qualität zur Verfügung steht.
Dass die Insekten und Vögel immer weniger werden, sollte für jeden, der mit offenen Augen durch die Welt geht, offensichtlich sein. Bis vor einigen Jahren gab es hier immer jede Menge Amseln, heute ist es eine Seltenheit, mal eine zu sehen. Und es ist auch klar, dass die herkömmliche Landwirtschaft da nicht gerade hilfreich ist, nicht nur wegen der Herbizide, Pestizide, Fungizide und sonstige -zide, die sie in großen Mengen verwenden, sondern auch eben wegen der Art der Landwirtschaft. Dass in solchen offenen Äckern viel weniger Regenwürmer und sonstige Kleinlebewesen existieren können und dass das nicht besser wird, je tiefer gepflügt wird, ist klar. Früher, als man noch mit Pferd oder Ochse pflügte und nicht so tief runter, da konnten dann von unten wieder Kleinlebewesen hoch kommen in die Krume. Wenn man aber so tief rein pflügt, geht das nicht mehr. Und ich habe kürzlich von der Landwirtschaft der amerikanischen Ureinwohner vor der Zeit von Columbus, der sogenannten "Entdeckung" Amerikas gelesen - deren Felder waren gemischt bepflanzt, eben nicht nur rein der Mais im einen Feld und vielleicht Bohnen im anderen, sondern da gab es in einem Feld Mais, darunter wuchsen Kürbisse und an den Maishalmen rankten sich die Bohnen hoch, zwischendrin standen dann noch Chilis oder Tomaten. Und so hatten sie dann auch einen guten Ertrag, und die verschiedenen Pflanzen ergänzten sich.
Ja, es ist wohl davon auszugehen, dass es bereits weitgehend zu spät ist, zumal ja auch die meisten Menschen nix ändern wollen. Und wenn du denen dieses Diagramm vorstellst, mit den früheren Massensterben von Tierarten in der Erdgeschichte, dann sagen die - und wohl nicht nur die Anhänger der AfD -, dass es ja offensichtlich natürlich ist, dass von Zeit zu Zeit viele Arten aussterben und dass das also auch jetzt einfach naturgegeben ist. Denen ist dann auch nicht klar zu machen, dass das jetzt im Verhältnis noch in einem viel kürzeren Zeitrahmen als damals geschieht und dass das dann auch den Menschen erreicht, denn wenn's nix mehr zu essen gibt, kann der Mensch nicht mehr leben. Womit wir bei dem - auch im Video zitierten - Spruch sind: "Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann."
(laut Wikipedia ist das allerdings eine Abwandlung eines Spruches).
Ja, das Video ist deprimierend, und ich kann auch verstehen, dass du, der du dich mit solchen Dingen befasst, resignierst, weil die Menschen sehenden Auges - wie die sprichwörtlichen Lemminge - ins Verderben rennen.
Es ist jedenfalls gut, dass es solche Videos auf YouTube gibt. Nützt nur nix, wenn viele YouTube-User lieber Katzen-Kuschelvideos oder welche von Mode-Influencern schauen.
Und von wegen Politikern... der Lindner will natürlich nicht, dass Dienstwagenprivilegien abgeschafft werden zugunsten des ÖPNV:
https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... eiden.html Das zeigt, dass der genau gar nichts verstanden hat.
So, und ich hab mal wieder viel mehr geschrieben als ich eigentlich wollte....