Gewitterlage am 06.06.2010 im Westen u. Süden

[Rico]

Hallo zusammen,

wie ihr es wahrscheinlich schon in den Modellkarten bemerkt habt steht Morgen eine Gewitterlage im Westen an.

Ein Tiefdruckgebiet mit einen Kerndruck von ca. 1009 hpa zieht vom Südosten Englands Richtung Nordosten auf die Nordsee und advehiert dabei schwül warme Luft in den Westen von Deutschland.






Dabei klettern die Temperaturen auf verbreitet 26 bis 31°C. Die Taupunkt liegen bei 15 bis 20°C.
Im präfrontalen Bereich der Kaltfront bilden sich wahrscheinlich ab 14Uhr erste Gewitter, die allerdings auch schnell wieder zusammenfallen werden. Gegen Abend (18Uhr) könnte ich mir dann einige dicke Brummer westlich des Rheins vorstellen.


Diese werden dann verclustern und nur sehr langsam weiter Richtung Nordosten ziehen. da die PWATs werte sehr hoch liegen (verbreitet bei 30 bis 40) sind hohe Niederschlagsmengen durch die langsame Zuggeschwindigkeit möglich. Beispielsweise gab es am 26.7.08 beim dortmunder Unwetter PWATs von 39 ,beim essener Unwetter am 3.7.09 32.
Damit ist also auch eine Unwettergefahr gegeben. besonders betroffen von diesen hohen PWATs sind NRW,Nord RLP und Süd-NDS.




Hebung ist durch die KF natürlich auch genug vorhanden.



Die Cape Werte sind nicht extrem hoch, allerdings reichen sie aus. Besonders im Südwesten (BW und der Süden von RLP) muss auf Großhagel geachtet werden, da dort MLCAPE Werte von bis zu 150 bis 200 J/kg 0-3km erreicht werden.






Warnungen:

Die UWZ hat nun schon ein paar eine Vorwarnung vor Gewitter für die Warnstufe Rot herausgegeben und erwähnt auch, dass besonders in NRW und Süd-Niedersachsen hohe NS Mengen möglich sind:

Besonders hohe und zum Teil unwetterartige Niederschlagsintensitäten sind gebietsweise in Nordrhein-Westfalen, in Niedersachen und gegen Mitternacht auch in Schleswig-Holstein möglich! Etwa östlich einer Linie Flensburg - Hamburg - Hannover - Erfurt - München bleibt es bis zum Sonntagabend noch weitgehend sonnig bis leicht bewölkt und sommerlich warm.

Die Vorwarnungen:


(verfällt)

Der DWD sieht auch die Gefahr von Unwettern:

Im Laufe des Sonntagnachmittags im Südwesten wahrscheinlich aufkommende Gewitter, die sich bis zur Nacht zu Montag auch nach Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern ausbreiten. - Dabei UNWETTER durch SCHWERE GEWITTER mit STARKREGEN und/oder HAGEL möglich. In Gewitternähe zudem STURMBÖEN, bei Hagelschlag auch SCHWERE STURMBÖEN möglich.

http://www.wetter3.de
http://www.uwz.de
http://www.dwd.de

[MaxM]

Servus Rico,

danke für die Prognose - das Szenario ist also gesetzt, jetzt muss es nur noch so kommen.

Alles Gute

Max

[Suerlänner]

Obs so kommt? Bin skeptisch da das ganze wieder recht spät in meine Region einzieht. Denke das die Eifel und das Rheinland das meiste abbekommen werden. Danach das Ruhrgebiet, dann wird den Gewittern bestimmt die Luft ausgehen. Aber son herrliches Nachtgewitter wie am 30 .Mai 2008 wäre nicht schlecht .
Lasse mich mal überraschen.

[Christoph]

Danke für die Übersicht! Ich bin mal gespannt, was morgen hier ankommen wird.

Mal sehen, was Estofex nachher bringen wird.

[Henning (Paderborn)]

Die großräumige Druck- und Potentialverteilung über Europa hat gegenwärtig einen meridionalen Charakter. Mitteleuropa liegt im Einflussbereich eines Höhenrückens dessen Achse sich heute Nacht von Marokko nach Osteuropa erstreckt und dementsprechend schon weitestgehend über Deutschland hinweggeschwenkt ist, während weite Teile Osteuropas von einem Trog dominiert werden. Westlich von Deutschland ist derweil schon Druckfall zu beobachten, was auf einen sich progressiv verlagernden Kurzwellentrog zurückzuführen ist, auf dessen Vorderseite die Entwicklung einer flachen Tiefdruckrinne einsetzt. Im Zuge dieser Konstellation wird subtropische Warmluft über Mitteleuropa nach Norden advehiert, was eindrucksvoll anhand der aquivalentpotentiellen Temperatur nachzuvollziehen ist.






Im Folgenden stoßen Kurzwellentrog und die an ihn gekoppelte Tiefdruckrinne weiter Richtung Kontinent vor, wobei sich im Tagesverlauf ein abgeschlossener Tiefdruckschwerpunkt am Boden herausbildet, dessen Lage und Intensität aber noch in den Simulationen variiert (die Europäer zeigen im Vergleich zu den Amerikanern beispielsweise eine südlichere Tiefzugbahn).




Ein kurzer Blick auf das "gängige" Kartenmaterial:

GFS simuliert am Nachmittag (17 Uhr MESZ) eine Zunge hoher Labilität (CAPE um 1500J/kg) von Ostfrankreich an der Westgrenze Deutschlands entlang bis nach Baden-Württemberg hinein, zum Abend dann flächendeckend südlich der Mittelgebirge rund 1000J/kg, nördlich der Mittelgebirgsschwelle hingegen nur um 500J/kg, wenngleich in diesem Zusammenhang stets darauf hinzuweisen ist, diesen direkten Modeloutput nicht "blind" zu übernehmen, zumal CAPE z.B. sehr empfindlich auf Veränderungen der Bodenfeuchte reagiert, mit der GFS bekanntlich oftmals Schwierigkeiten hat.
(CAPE: s.u.)


Die hochreichende Windscherung liegt zwischen 15 und 20 Knoten im äußersten Süden und steigt im Norden auf rund 35 Knoten an, die niedertroposphärische Windscherung zeigt ebenfalls ein Nord-Süd Gefälle (Westhälfte 15-20kts, Süden um 15kts, Norden bis 25kts) mit tendenziell leicht steigender Geschwindigkeitsscherung in den Abend- und Nachtstunden weiter Richtung Osten.


Quelle: http://www.forum.stormchaser-europe.eu/ (Modellkarten)


Die Richtungsscherung ist desweiteren im Gebiet, dass gewittermäßig von Interesse ist, nicht bemerkenswert erhöht und erreicht nur im Norden Werte über 100m²/s², wenngleich man natürlich bedenken muss, dass sich orographische Effekte vergleichsweise stark auf die Zellen auswirken können (eine Zelle kann sozusagen Richtungsscherung "sammeln").


Quelle: http://www.forum.stormchaser-europe.eu/ (Modellkarten)


Weiterhin steigen die Werte an niederschlagbarem Wasser im Nachmittagsverlauf von Westen auf Werte um 35mm (Mischungsverhältnisse in der 0-1km Schicht jenseits der 10g/kg), was mit Blick auf die moderate Zuggeschwindigkeit klar auf eine Starkregengefährdung hinweist.


Quelle: wetter3.de


Anschließend noch ein Blick auf die Vorticityadvektion im 300hPa-Niveau: Ins Auge sticht das extreme Vortmax auf der Vorderseite des scharf gekrümmten Kurzwellentroges, dass sich über die Nordhälfte Deutschlands hinwegbewegt und dort massiven Hebungsantrieb forciert. Weiter südlich ist die Intensität dieser PVA-Nase schwächer, jedoch nichtsdestoweniger erwähnenswert.


Quelle: wetter3.de


Ich gehe davon aus, dass sich ein Großteil der Konvektion mehr oder weniger zusammenhängend an der Kaltfront entwickelt, welche am späten Nachmittag von Westen her übergreift.
Wie von Felix bereits gestern erörtert (http://www.wzforum.de/forum2/read.php?2 ... sg-1891682) besteht in Ostfrankreich und später vor allem im Bereich Rheinland-Pfalz-Saarland-Baden-Württemberg und Teilen Hessens sowie (Süd)bayerns (die Entwicklung ist im Vergleich zur gestrigen Simulation etwas progressiver, d.h. die tagesgangbedingt maximierten Labilitätswerte sind weiter östlich vorzufinden) ein erhöhtes Großhagelrisiko, gerade dann, wenn es präfrontal zu verstreuten Entwicklungen kommt, mit in diesem frühen Stadium entsprechend isolierten Zellen.
Sollte sich an einer vorlaufenden Konvergenz (Andeutungen in den Modellen sind zum Teil zu finden) linienartig Konvektion entwickeln, würde besagte Konvergenz dann wahrscheinlich die Rolle der Kaltfront übernehmen, während letztere in diesem Fall nur mit einem mehrheitlich skaligen Regengebiet aufwarten könnte.
Im Nordseeumfeld (angenommen die derzeit gezeigte Bodentiefzugbahn stellt sich als richtig heraus) ist ein konvektiv durchsetztes (an der Südseite sind auch einige Brummer möglich) Regengebiet zu erwarten, da etwaige Zellen aufgrund der massiven Hebung schnell verclustern, zudem wird ohnehin nicht sonderlich viel Labilität simuliert.
Was das Superzellenpotential angeht schließe ich mich gemütlich Felix mit dem unseriösen Zusatz an, dass die Region um Bad Kreuznach bei derartigen Lagen immer ein Kandidat dafür ist. Aufgrund niedriger LCL's und ausreichend Auftrieb in den unteren Schichten kann man vereinzelte Tornados im Westen/Südwesten nicht ausschließen, vor allem dann, wenn es begünstigt durch die Orographie präfrontal zur Entwicklung von Superzellen kommt. Ein gewisses Potential für feuchte Downbursts scheint ebenfalls nicht negierbar zu sein (Niederschlagslast).
Bis in de frühen Morgen wird sich das alles gemütlich bis zur Ostgrenze Deutschlands vorarbeiten, im Norden sind dabei teils hohe Regensummen zu erwarten, ansonsten wird werden sich die konvektiven Umlagerungen nach Mitternacht tendenziell abschwächen, vorausgesetzt, dass kein zuvor entstandenes mesoskaliges konvektives System ein fröhliches Eigenleben führt.

Alles natürlich ohne Gewähr.

Gute Nacht und Grüße
Henning

PS: Könnt ihr vor spannenden Lagen auch nicht schlafen ?

[Suerlänner]

GFS ,WRF als auch MM haben die Gewitterwahrscheinlichkeit deutlich runtergeschraubt, zumindestens WRF hat fast den gesamten Regen von gestern Abend wieder rausgenommen.
Also gehe ich davon aus, das es mal wieder ein Reinfall wird, denn auf WRF kann sich immer noch am besten verlassen.

[Rico]

Danke für die Prognose Henning

Ich war gestern um 0:30Uhr so müde da bin ich sofort eingeschlafen, aber wurde dann auch schon um 7:30Uhr wach.


Mal sehen, was es heute gibt. Ich werde gleich erstmal ne Runde Rad fahren und dann einfach mal abwarten was passiert. Die PWATs liegen weiterhin recht hoch und GFS sieht immernoch eine Gewitterlage für uns in NRW.
Über Frankreich hat sich schon ein Linienhaftes Schauer/Gewitterband gebildet.
ich denke ab 15Uhr gehts dann im äußersten Westen los.

[Rico]

Aktuell:

Aktuell liegt eine Gewitterlinie quer über Frankreich. Dieser große gewittrige Niederschlags Komplex ,der aktuell nach Belgien reinzieht wird in den späten Mittagsstunden den Nordwesten NRWs erreichen. Ich rechne damit, dass sich südlich dieses Komplexes kräftige teils Unwetterartige Gewitter bilden. Diese werden sich dann wahrscheinlich Linienförmig verbreiten.


http://www.meteox.com

Hier sieht man schon die dicken Pakete.


http://www.sat24.com

Eine Blitzaktivität ist auch schon vorhanden.


http://www.blitzortung.org

Mal sehen, wie es weiter geht.

[Suerlänner]

Danke für die Prognose Jan Hinrich.

Ich dachte Henning hieße unser Neuzugang .

Hier bis auf ein paar Cirren wolkenlos und mit 24,3°C schon sehr warm, dazu schwül. Mal sehen ob sich bald die ersten Gewittervorboten bilden.
Ich verlasse mich mal da auf euch und lege meine Cam bereit.

[Markus]

Ich hab den Namen schon ausgebessert, Rico und Kevin.

Könnte interessant werden. Auf jeden Fall wirds im Nordwesten
ganz schön nass werden.

Estofex hat nun die Prognose fertig. Und dies mit einem großen Level 2
und Level 1 Gebiet. Der Dokumentation halber, noch die Estofex Karte:


Quelle: http://www.estofex.org

Kurz zusammen gefasst:
Level 2:
Verbreitet, Sturmböen, großer Hagel, geringe Möglichkeit von Starkregen und Tornado

Level 1, um den Level 2:
Sturmböen, großer Hagel

Originaltext für Deutschland:

...E-central France, S Benelux, W / SW Germany...

Ahead of an upper shortwave trough, warm and moist air is advected into parts of east-central France, Benelux and W Germany. CAPE is forecast to be in a range of 1000 - 2000 J/kg in an environment with 10 - 15 m/s deep layer shear, locally up to 20 m/s. In the eastern parts of this discussion part, the airmass is capped and convective initiation is expected to occur in the late afternoon. Most storms over eastern France tend to become multicellular and may merge into a linear MCS. The main threat is expected to be large hail and severe wind gusts. Ahead of this system, some isolated storms may become supercellular, posing a threat of large hail and severe wind gusts. A tornado is not ruled out as LCL heights should be in a range of 800 - 1500m AGL and LLS may be locally enhanced. The large hail / tornado threat should diminish in the late evening hours as most CAPE is surface-based.

Quelle: http://www.estofex.org

[Rico]

Ich hab den Namen schon ausgebessert, Rico und Kevin.

Danke.

Hier nimmt die schwüle schon zu. die 26,4°C fühlen sich bedeutend wärmer an.

[Daniel]

Hier bislang bestes und sehr warmes Sommerwetter bei leichter Schleierbewölkung. Ich bin gespannt was sich tut. Ich denke, je weiter man nach Westen kommt, desto knackiger könnte es scheppern. UWZ hat WÜ noch im Vorwarnbereich drin, bei ESTOFEX bin ich gerade so im Level 1 drin. DWD spricht von einzelnen kräftigen Gewittern am Abend und in der Nacht. Wenn es hier in meiner Region was gibt, dann wohl am späteren Abend oder in der Nacht. So wäre es auch in Ordnung, denn wir wollen erst mal Grillen heute Abend. Danach darf es dann nach Herzenslust krachen!

[Suerlänner]

Hier ist es jetzt zwar schon deutlich wärmer wie gestern dafür ist die Luftfeuchte mit 41 % doch sehr gering. Taupunkt daher bei 12,3°C. Außerdem ist es recht windig geworden. Aber es bilden sich erste kleine Quellwölkchen.
Mal sehen was kommt, allzu große Erwartungen setzte ich nach wie vor nicht in diese Wetterlage.

[Stormchaser Nds]

Moin

Hier kommt mal meine Einschätzung für Heute

- Convective Outlook 06.062010 [ based on GFS 00Z ]

Synoptische Situation

Die Großwetterlage wird heute von einem schwachen Höhenrücken, dessen Achse von Tunesien bis Südpolen reicht und einem Kurzwellentrog von Schottland bis Südfrankreich geprägt.
Dabei sinkt der Luftdruck über Mitteleuropa und Deutschland gerät in eine Tiefdruckrinne.
Deutschland liegt auf der zyklonalen Seite des Höhenrückens , sodass es zu relativ starker Warmluftadvektion aus Südwesten kommt.
Es wird maritime Subtropenluft herangeführt , die in den Bodenschichten ausreichend Feuchte besitzt.
Ein Bodentief befindet sich über Ostengland , vertieft sich durch den rückseitig verlaufenden Höhentrog und zieht Richtung Nordsee.
Gegen Abend sollte der Kurzwellentrog mit vorgelagerter Konvergenz den Westen Deutschlands erreichen. Dabei wird er langsam flacher und bildet eine Frontalzone über Westdeutschland.
Da der Trog über der Kaltfront liegt wird diese vermutlich Wetteraktiv.
An der stärksten Krümmung der Trogachse befindet sich zudem ein Vortmax.

Disskussion

Die Luftmasse dürfte in Bodennähe sehr feucht sein bei Taupunkten verbreitet um 20°C.
Das sollte genügend Auftrieb für die Thermik bieten. ( MLCapes >200J/kg in 0-3km )
Zum anderen sorgen die guten Mischungsverhältnisse vorderseitig des Trogs für verbreitet hohe Labilität.
GFS rechnet derzeit mit MLCapes von verbreitet 1000 bis 2000J/kg
Das Sat-Bild zeigt , dass gar nicht soviele Wolken unterwegs sind und es durchaus noch einiges an Einstrahlung geben könnte.
Das sorgt für weiteren Auftrieb.
Das Soundings von Trappes zeigt bereits eine hochreichend feucht-labile Schichtung. Die reale Luftmasse sollte dann beim Erreichen der errechneten Taupunkte um die 1500J/kg erreichen.
Im Frankreich befindet sich bereits ein Auslaufendes System , dessen Outflow-Boundary eventuell neue Zellen ab Mittag über Ostfrankreich auslösen könnte.
Auch die vorgelagerte Konvergenz könnte für zusätzliche Hebung bereits vor der Kaltfront sorgen.
Die Frage ist nur , ob die Labilität vor der Front bereits ausreicht für vorgelagerte Zellen.
Seis drum die Hauptaktivität wird an der Kaltfront stattfinden, die gegen späten Nachmittag den Westen Deutschlands erreichen sollte.
Thermische-, frontgenetische Hebung und ein Vortmax sorgen für sher viel Hebung , sodass es sehr verbreitet zur Auslöse kommt.

Zelltyp / Gefahren

BW , Bayern

Eine hochreichend labile Schichtung mit MLCapes bis 2000J/kg sollte bei einer DLS 0-6km von 10m/s mit einem Vortmax für verbreitete Auslöse von Multizellen , teilsweise auch als Linien sorgen , die durch die hochreichend feuchten Schichten und die relativ schwache Scherung vorallem Starkregen und kleinen hagel in größeren Mengen bringen können. Auch Sturmböen sind möglich.

RLP , Hessen, NRW , NDS

Hohe Labilität um 1000J/kg , hohe Bodenfeuchte und starke Hebung sollten für die verbreitete Auslöse mit der Front sorgen.
Durch die Frontalzone kommt es zu starkem Forcing , sodass die Front in der Höhe stark beschleunigt wird und beim Überholen der Bodenfront Trockeneinschübe möglich sind.
Durch die starke Hebung werden warscheinlich gut organisierte Multizellen auslösen.
Da der Jet senkrecht zur Front steht wird diese schleifen , sodass Linien unwarscheinlicher sind, als eine spätere Verclusterung.
Dank der großflächigen Hebung und Labilität ist ein MCS durchaus denkbar.
Die sehr schwache Deckel lässt zwar die Entwicklung von gut organisierte Einzelzellen nicht zu , dennoch sind an der Kaltfront einzelne Superzellen nicht auszuschließen.
DLS von 15-20m/s , SRH um 100 bis 150J und die Hohe Bodenfeuchte sprechen für bestens organisierte Multizellen evtl auch eine Superzelle , mit starken Aufwinden und mittelgroßen , im Extremfall auch großen Hagel , sowie schwere Sturmböen durch den starken Jet.
Die Entwicklung von Coldpols scheint bei der großen Niederschlagslast nicht ausschließbar , was auch feuchte Downbursts zulassen würde,
Die breite Hebungskurve und das veering im Sounding zeigt die Hagelgefahr gut.
Durch die hochreichend feuchten Schichten und einem hohen Anteil an Niederschlagbaren Wasser sind vorallem auch große Regenmengen in kurzer zeit möglich.
Die Tornadogefahr schätze ich eher als moderat ein.

Karte

Level 1: 5% heftiger Starkregen , mittelgroßer Hagel ( evtl. in großen Mengen ) , schwere Sturmböen
Level 2: 15% heftiger Starkregen , mittelgroßer Hagel
> 5% sehr heftiger Starkregen

Das Level 2 ist nicht ganz sicher , jedoch ist das Potential gegeben.

[MaxM]

Servus zusammen,

es brodelt schon. In Belgien haben sich schon ganz nette Zellen gebildet und an der Schweizer-französischen Grenze etwas westlich von Basel auch. Hier sehe ich den Alpen zu auch schon ein paar Quellungen, aber noch keine dicken Dinger.

Alles Gute

Max

[Christoph]

Das erste Gewitterchen sollte gleich Aachen erreichen. Mal schauen, was es ergeben wird.

Hier ist es momentan schon deutlich zugezogen, 28,8°C.

[Suerlänner]

Das war mal wieder ein großartiger Schuß in den Ofen .
10 Donner , 2 mm Niederschlag und ein paar Windböen. Das soll Level 2 sein, liebes Estofex?
Ne also dieses Gewitterjahr ist hier echt fürn A*sch .

[Daniel]

Hier hat es gerade noch für einen Gewittertag gereicht. Der Aufzug sah zunächst spannender aus als es dann zu werden schien, dann gab es starke Böen und Regen setzte ein, der auch aktuell noch anhält. Das aktivste ist zunächst mal wieder südlich vorbeigezogen, doch auch hier gibt es immer wieder mal Wolkenblitze mit schönem Donner.

Heute Nachmittag konnte ich übrigens von den Weinbergen über Würzburg aus nach Süden hin einen weit entfernten Cb sehen. Habe mal am Radar nachgeforscht und herausgefunden, dass sich jene Zelle fast an der Donau (!) so im Bereich Schwäbische Alb befand! Wahnsinn, wie weit man manchmal diese Teile sehen kann!

[Markus]

Tja, und wir warten auf ein bisschen Regen, was uns Franken noch übrig läßt.

Regen gibts heute Nacht, das ist wohl sicher. Aber Gewitter.....
Da dürfte höchstens der Grenzkamm etwas Hebung reinbringen...

Das Sounding von Amberg sieht auch schlecht aus, kaum Cape.
In 600 hPa gibts eine dermassen trockene Schicht, da ist der Taupunkt bei -40°C..

Müssen wir auf Dienstag oder Mittwoch warten.

Gewitterarme Regionen, natürlich wohl eher nicht.
Duck und wech..

[Rico]

Die Lage war zwar diesmal wirklich kein Floop für NRW, aber richtig gekracht hat es auch nicht. Hier gab es ein Gewitter mit Platzregen(4,6mm) und eine mittlere Blitzaktivität.
An manchen Orten in NRW gab es wieder nichts. Also die große Gewitterlage war es für NRW wieder nicht.